Anlass zu diesem Gespräch, an dem auch Christiane Haid und Ariane Eichenberg teilnahmen, war (und ist) der nahende hundertste Geburtstag der Weihnachtstagung. Tatsächlich liegt dieses welthistorische Ereignis im Leben der Anthroposophie zugleich auch der heutigen Bedeutung und Praxis der Schönen Wissenschaften zugrunde. Die Wiedergeburt dieser Disziplin, die bereits im 18. Jahrhundert ihren Namen bekam, aber deren Geschichte bis in die antiken, alten Mysterien zurückzuverfolgen ist, ist in ihrer heutigen Form als eine Neuschöpfung Rudolf Steiners zu betrachten. Ohne ihn, ohne die Weihnachtstagung, gäbe es sie vielleicht nicht mehr. Wo liegt ihre heutige Relevanz? Ist sie gewachsen? Brauchen wir sie vielleicht heute noch mehr als damals? «Wissenschaften haben wir genug, aber schöne Wissenschaften!» Dieser Ausruf Rudolf Steiners auf der Weihnachtstagung war das Motto der Veranstaltung. Seine Kraft hat zugenommen.