Kolloquien

Sprachwissenschaftliches Kolloquium

Die Gruppe hat sich im Winter 1995/96 gebildet und ab 2002 im Rahmen der Sprachwissenschaftlichen Kolloquien getroffen. Die Arbeitsgebiete der Mitglieder reichen von grammatischen Formen in der Eurythmie bis zur Computerlinguistik. Die Arbeitsgruppe versteht sich als geistiger Ort, an dem Menschen, die an einer anthroposophisch erweiterten Sprachwissenschaft arbeiten, voneinander erfahren und sich austauschen können, wenn sie das wünschen. Die Beschäftigung mit sprachwissenschaftlichen Themen bewegt sich in einer Wissenschaft mit langer Tradition und verzweigten Spezialisierungen, zu der anthroposophisch inspirierte Ansätze beitragen können: in Auseinandersetzung mit dieser Tradition und aufbauend auf ihren Ergebnissen. Die Beschäftigung mit Grammatik ist ein Kerngebiet dieser Wissenschaft und bildet auch den Schwerpunkt innerhalb der Arbeitsgruppe. Mitglied der Arbeitsgruppe kann jedes Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft werden, das auf sprachwissenschaftlichem Gebiet vorgebildet und tätig ist und das gegenseititge Kenntnisnahme für wünscheswert hält, d.h., bereit ist, Aktivitäten und Veröffentlichungen den anderen Mitgliedern der Gruppe bekanntzugeben.

Rimbert Chrobok
Schopflocher Strasse 4
DE 70563 Stuttgart
rimbert.chroboknoSpam@gmx.de

Kolloquium Sinneswissenschaft Rudolf Steiners

Durch die zunehmende Digitalisierung und Technisierung ist eine gesunde Sinnestätigkeit gefährdet. Rudolf Steiners Darstellung der zwölf Sinne des Menschen bietet ein erweitertes Verständnis der menschlichen Sinnestätigkeit und ihres Zusammenhangs mit dem Ich des Menschen. Steiner geht über die in der Wissenschaft anerkannten acht bis neun Sinne hinaus. Bisher hat es einzelne Darstellungen, insbesondere der zwölf Sinne, von anthroposophischen Autoren gegeben. Daran gilt es anzuschließen. Rudolf Steiners Schrift «Anthroposophie. Ein Fragment» bildet hierfür den Ausgangspunkt. Die weiteren, teils unvollständigen und verstreuten Bemerkungen, wie Ausführungen in Vorträgen und Texten, sind hinzuzuziehen und so zu bearbeiten und darzustellen, dass sie in der Pädagogik, Heilpädagogik, Medizin, Landwirtschaft und Kunst fruchtbar gemacht werden können. Ziel ist eine Gesamtdarstellung der Sinneswissenschaft Rudolf Steiners, die dem wissenschaftlichen Stand der Forschung Rechnung trägt und die das Thema einem breiteren Publikum nahebringt.

Verantwortlich: Christiane Haid und Jaap Sijmons

Sektion für Schöne Wissenschaften
sswnoSpam@goetheanum.ch

Forschungskolloquium Philosophie

Das Forschungskolloquium Philosophie hat das Ziel, einem Kreis von Philosophen den Rahmen und die Gesprächspartner zu bieten, in dem Aufsätze zum Thema «Rudolf Steiners originärer Beitrag zur Philosophie» diskutiert werden können. Im Gespräch soll darauf hingearbeitet werden, welche originären Beiträge Rudolf Steiners sich aus akademischer Perspektive gut herausarbeiten und darstellen lassen. Die Beiträge sollen für akademische Philosophen zugänglich und interessant sein. Aus den eingereichten Beiträgen haben sich im Ganzen vier Schwerpunkte der möglichen Darstellung ergeben. Es finden zwei Treffen im Jahr statt. Eine Publikation ist für das Jahr 2025 vorgesehen: 1.  Die Philosophiegeschichte und Rezeption/Interpretation einzelner Philosophen bei Rudolf Steiner; 2. Ethik und ethischer Individualismus; Beiträge zur Logik und Wesenslehre (Universalien/Kategorien); Wissenschaftslehre und Methodologie (der Natur- und Geisteswissenschaften).   

Verantwortlich: Eckart Förster, Christiane Haid, Jaap Sijmons und Renatus Ziegler  

Sektion für Schöne Wissenschaften
sswnoSpam@goetheanum.ch

Kolloquium Transhumanismus und Technik

Trans- und Posthumanismus begreifen den Menschen als Übergangswesen, das in naher Zukunft in Maschinen überführt wird, so dass eine Maschinenkultur die jetzige Daseinsform ablöst. Die diesen Vorstellungen zugrunde liegenden Denkmuster werfen grundsätzliche Fragen in Bezug auf den Menschen und seine Beziehung zu der ihn umgebenden Welt auf: Was unterscheidet den Menschen von einer Maschine? Welche Bedeutung hat der Leib als Voraussetzung für das Ich-Erleben und seine Erkenntnistätigkeit?
Eine weitere Fragerichtung zielt auf die Fähigkeitsbildung: Welche Fähigkeiten werden benötigt, um die virtuelle Welt von der realen unterscheiden zu können? Damit ist verknüpft, wie wir lernen, so mit den technischen Errungenschaften umgehen zu können, dass wir sie nutzen, ohne selbst benutzt zu werden und alle Verantwortung und Freiheit abzugeben. Die Auswirkungen des transhumanistischen Menschenverständnisses und Weltbildes sowie die damit verknüpfte Digitalisierung ist in allen Lebensbereichen spürbar. Es gibt keinen Bereich, der sich diesen Fragen entziehen könnte, keine Forschungsfrage, die davon unberührt bliebe. So hat sich aus dem Forschungsprojekt über die Humanisierung des Menschen durch Literatur, in der das Thema Menschenbild ein Teilaspekt ist, die Frage nach den Zielen, die die Transhumanisten verfolgen, herauskristallisiert.

Verantwortlich: Ariane Eichenberg und Christiane Haid

Sektion für Schöne Wissenschaften
sswnoSpam@goetheanum.ch