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Arbeitsgruppe Finnland

Die finnische Arbeitsgruppe der Sektion für Schöne Wissenschaften wurde vor fünf Jahren am 9. April 2017 an einem Palmsonntag gegründet. Der Tag war sorgfältig gewählt, denn der 9. April ist im finnischen Almanach sowohl der Tag von Michael Agricola (1510- 9.4.1557), ebenso der Tag von Elias Lönnrot (1802-1884) als auch der Tag der finnischen Sprache. Michael Agricola war Bischof von Turku, ein Reformator, und übersetzte als erster das Neue Testament ins Finnische. Elias Lönnrot war „der Schöpfer“ der neueren finnischen Sprache und derjenige, der das finnische Volksepos Kalewala zusammentrug.

Sechzehn Mitglieder aus verschiedenen Teilen Finnlands unterschrieben am 9. April. 2017 in Tampere das Gründungsdokument der Arbeitsgruppe.

Zur geistigen Signatur von Finnland einige wenige Hinweise. Als Rudolf Steiner 1912 auf dem Seeweg nach Finnland kam, brachte er den Seelenkalender mit sich, er wurde 33 Jahre nach Beginn der Michaelzeit zu Ostern 1912 veröffentlicht. Zur Osterzeit 2017 gab es den gleichen Wochenspruch wie im Jahre 1912: «Und Schönheit quillt aus Raumesweiten».  Zu Beginn und zum Abschluss der Gründungsfeier in Tampere wurde dieser Spruch von Eurythmisten aufgeführt. Rudolf Steiner beschrieb den Seelenkalender einige Wochen später zu Beginn eines Vortrags in Berlin: «Meditationsformeln seien Ihnen ganz besonders ans Herz gelegt, denn sie enthalten das, was in der Seele lebendig gemacht werden kann und was dann wirklich entspricht einem lebendigen Verhältnis von Seelenkräften zu Kräften des Makrokosmos».[1]

Am Mittwoch der Karwoche, am 3. April 1912 begann Rudolf Steiner in Helsinki seinen Vortragskurs «Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen»[2], der bis zum Schluss seines Besuches in Finnland, d.h. bis zum 14. April dauerte.

Am 9.April 1912 hielt Rudolf Steiner in Helsinki einen Vortrag zum Thema Kalewala.[3] Elias Lönnrot stellte das finnische Epos aus den vielen, vor Beginn unserer Zeitrechnung gesungenen Volksgedichten zusammen. Er schuf daraus ein zusammenhängendes Kunstwerk. (Das alte Kalevala 1835, Das Neue Kalevala 1849).

Rudolf Steiner beschrieb seinen Eindruck des Kalewala zwei Wochen später am 23.4.1912 in Berlin: «Es war ja, ich möchte sagen, für mein Bewußtsein ganz besonders bedeutungsvoll, daß unsere Freunde in Finnland einen Vortrag von mir gewünscht haben über das altehrwürdige Epos der Finnen, über die ”Kalewala” --- Nun wissen Sie, daß vor vielen Jahren, als zum ersten Male mein Buch «Theosophie» erschien, eine innere Notwendigkeit, eine unabhängige Betrachtung der spirituellen Welt dazu geführt hat, das menschliche Seelenleben einzuteilen in drei Seelenglieder: in die Empfindungsseele, in die Verstandes- oder Gemütsseele und in die Bewußtseinsseele. - - - Diese drei Seelenglieder sind gewonnen nur durch okkulte Beobachtung.»[4]

Steiner fand die gleiche Dreiteilung in den drei Hauptfiguren der Kalewala: «Der Schöpfer der Empfindungsseele entspricht dem, was in der Kalewala geschildert ist mit dem Namen Wäinämöinen; der Schöpfer der Verstandes- oder Gemütsseele ist geschildert als Ilmarinen und der Schöpfer der Bewußtseinsseele als Lemminkäinen. Es tritt uns also hier bei diesem so merkwürdigen Volke in seiner Nationaldichtung in einer Imaginationsform aus dem ursprünglichen menschlichen Hellsehen das entgegen, was die moderne okkulte Forschung wiederfind.»

Die finnische Arbeitsgruppe der Sektion für Schöne Wissenschaften ist seit ihrer Gründung dreimal jährlich zusammengekommen. Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der Ersten Klasse, um Fragen der Übersetzung der Klassenmantren zu besprechen. Zweimal im Jahr war das Treffen offen und viele Interessierte wohnten den Treffen bei. Einmal waren es sogar über 50 Menschen, um dem Schriftsteller Antti Tuuri, einem der meistübersetzten Autoren Finnlands, beim Vortrag zuzuhören. Die Gruppe setzte sich zu Beginn ihrer Arbeit unter anderem folgende Leitfragen: Was ist das Wesen und die Besonderheit der finnischen Sprache, ihre Beziehung zu anderen Sprachen, ihre Schönheit und Schwierigkeit? Wie drückt sich finnisches Wesen, in der Seelenhaltung und dem Bewusstsein innerhalb der finnischen Literatur und Kultur aus?

Die durch Corona-Einschränkungen unterbrochene Arbeit vor Ort wird nun weitergeführt und die Gruppe orientiert sich schon hin zu den Feierlichkeiten der Weihnachtstage 2023.

Raija Nummijärvi


[1] GA 133, Die menschlichen Seelenkräfte und ihre Inspiratoren, Kalevala – das Epos der Finnen, Berliini 23.4.1912.

[2] GA 136, Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, Helsinki 3.-14.4.1912.

[3] GA 158, Das Wesen nationaler Epen mit speziellem Hinweis auf Kalevala, Helsinki 9.4.1912. GA 158, Das Wesen nationaler Epen mit speziellem Hinweis auf Kalevala, Helsinki 9.4.1912.

[4] emt. 23.4.1912

Raija Nummijärvi
raija.nummijarvi@netikka.fi

 

 

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