Rudolf Steiners Evangelien-Forschung

Die vier Evangelien, die Paulus-Briefe und die Offenbarungen des Johannes sind Forschungsfelder, die Rudolf Steiner seit 1902 bis zum Ende seines Lebens bearbeitet hat. Entgegen der Theologie seiner Zeit, die die Evangelien als wissenschaftlich nicht haltbar oder Christus als Mythos bezeichnete, betrachtete Steiner die Evangelien als Schilderung von Einweihungsvorgängen. Damit sind sie nicht mehr eine Angelegenheit der Theologie, sondern betreffen als Einweihungstexte jeden Menschen, der einen inneren Entwicklungsweg gehen möchte. Mit der Einbettung der Evangelien in die Mysterienströmungen der Antike und einem Verständnis derselben aus jenem menschheitsgeschichtlichen Zusammenhang heraus, kann zudem ein alle Kulturen übergreifender Zugang zu der Christuswesenheit erarbeitet werden. Die Zukunft der Erde hängt davon ab, dass die zentrale Tatsache des Mysteriums von Golgatha und damit die Tat des Christuswesens für den Menschen aufgegriffen und verstanden wird: Christus als Urbild des Ich. Die Erde ist demnach der Ort, der zukünftig menschheitlich aus den «Ichen» der einzelnen Menschen erschaffen wird.

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