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Die Gruppe «Belles Lettres» aus Antwerpen

Von links nach rechts: Vera van Ighem, Wilbert Lambrechts und Christine Gruwez

Seit den letzten Monaten im Jahr 2018 arbeitet in Belgien eine kleine Gruppe innerhalb der Sektion für Schöne Wissenschaften. Sie besteht aus vier Mitgliedern. Es sind Christine Gruwez, Elze Rens, Vera van Ighem und Wilbert Lambrechts. Da Elze Rens schon in einem fortgeschrittenen Alter ist, kann sie aus gesundheitlichen Gründen meistens nicht dabei sein, aber sie gehört im Geiste sehr wohl dazu, man kann sogar sagen: sie gehört dadurch «noch mehr» dazu. Uns vereint das Literarisch-Musische, Anthroposophisch-Therapeutische. Es sind das Gebiete, die uns durch Ausbildung, Beruf und Neigung, durch innere Berufung verbinden. 

Was uns aber am meisten interessiert, ist das gemeinsam erlebte Gespräch, das Wort, das Schweigen, die Stille, die Meditation, das Schicksal. Das Wort, das an der Schwelle des Sterbens sich metamorphosiert durch die Logos-Kraft, ist unerschütterlich, ist Geburt. Wir erleben das Gedicht als möglichen Ort dieser Verwandlung des Lebens in eine geistige Form; so kann Leben und Leben in Fülle entstehen. Von dieser Perspektive aus interessieren uns Literatur, geisteswissenschaftliche Forschung, Biographik, Kunst. 

Sehr oft kommen wir nicht zusammen, meistens nicht mehr als einmal im Monat (was damit zusammenhängt, wo wir uns gerade in der Welt befinden), aber wir erfahren eine ständige, tiefe, gegenseitige geistige Verbindung durch die Arbeit und die Meditation der Klassenstunden. Wir finden so immer an verschiedenen Orten die richtige Zeit, um uns zu treffen. Wir haben dabei keine wirkliche Gesprächsordnung. Unsere Seelen tasten ab auf der Suche nach Inhalten, im Geichgewichte unserer Stimmen. Wir fassen die Arbeit auf als ein gegenseitiges Unterstützen und Vertiefen von jeweiligen Arbeitszielen und Projekten. Die Gespräche, die von innen kommen, dauern meistens einige Stunden, und wir staunen immer wieder mit Bedauern, wie schnell die Zeit vorbei ist. Es gibt soviel zu sagen, wenn einmal die Eile verschwindet.

Angefangen hat die Initiative als Frage von Wilbert Lambrechts an Christine Gruwez und Vera van Ighem. Seit 2017 forscht er nach dem Leben und Werk von Emile Gevers (1918-1964) auf der Grundlage eines bescheidenen aber wichtigen Nachlasses. Es ging jedoch nicht um dieses Projekt alleine. Es ging und geht vor allem um gegenseitigen Austausch im Forschen, um gegenseitiges Unterstützen, Begegnen und Suchen.
Emile Gevers hat für die Entwicklung der Anthroposophie in Belgien viel bedeutet und seiner zu gedenken ist gerade für uns als Schöne Wissenschaftler immer inspirierend, weil Dichtung, Schreiben und Anthroposophie zusammengingen in seinem Leben, oft auch miteinander ringend. Sein Schicksal zu studieren ist für uns immer auch ein Streben nach Selbsterkenntnis.  Er begründete 1954 die erste belgische Waldorfschule in Antwerpen und wurde 1961 der erste Vorsitzende der anthroposophische Gesellschaft in Belgien, nach einer Jugend voller Poesie und geistiger Interessen, unter anderem auch für Poetik im Gespräch mit seelenverwandten jungen Dichtern. 

Neben dieser biographisch-anthroposophischen Forschung werden auch immer Fragen des geistigen Forschens, der Poetik des (sich) Zurücknehmens und des Schweigens besprochen, wobei immer wieder u.a. das Werk Hölderlins, Rilkes und Celans das Gespräch nährt und inspiriert. Diese Gespräche haben uns in der letzten Zeit zu dem Vorschlag geführt, uns dem Werk Georg Kühlewinds zuzuwenden, was wir seither noch tun. Seine Logosforschung könnte als eine Grundlagenforschung für die Schönen Wissenschaften aufgefasst werden, auch durch die konzentrierte, klare und tiefe Form, die er ihr gegeben hat und die er dafür gefunden hat.  

Wir erleben den kleinen Kreis als weltoffen und in Verbundenheit mit unseren «Kollegen» in der ganzen Welt. Dabei stehen wir immer in Verbindung mit Christiane Haid, Leiterin der Sektion für Schöne Wissenschaften und der Bildenden Künste am Goetheanum Dornach/CH. Wir empfinden sie fast als zu unserem Kreis zugehörig. Sie ist die Bezugsperson für unsere Arbeit  «nach aussen», und wir stehen im ständigen Austausch.

Unsere Arbeit hat offiziell angefangen am 18. Dezember 2018 in Antwerpen mit einer kleinen Zeremonie und mit der Veröffentlichung eines gemeinsamen Gedichtbandes «Sterren horen» (Sterne hören), den wir vorgestellt haben für ein Interessiertes Publikum mit Musik, einem Vortrag von Christiane Haid und Lesung von Gedichten von und durch Elze Rens, Christine Gruwez und Wilbert Lambrechts.   

Obwohl die Corona-Zeit unsere Arbeit nach außen unterbrach, beabsichtigen wir jedes Jahr einen Bericht als Frucht unserer Arbeit zu veröffentlichen. 2019 haben wir einen ersten «Jahresring» einem interessierten Publikum vorgestellt mit einem kurzen Vortrag, mit Musik und Lyrik. Christian Haid war auch wieder dabei und hat uns so dankenswerterweise kräftig unterstützt.

Seitdem heißt unsere Gruppe «Belles Lettres». Leider hat die Corona-Krise die beabsichtigte Kontinuität durchkreuzt. Ein dritter Abend, eine dritte Veröffentlichung ist work in progress. Die «schönen Hefte» sind gemeint als ein Medium für die persönlichen Forschungsergebnisse.

Daneben pflegten wir auch schon zweimal den Kontakt mit unseren holländischen Freunden aus der Sektion der Schönen Wissenschaften. Wir sahen uns in Rotterdam und Kalmthout, wobei wir gemeinsamen Boden suchten und zugleich die Besonderheiten achtend, die Grenzen freudig überscheitend und als Ort des Gedenkens und des Befruchtens schätzend.  

So wie die Forschung und das Gespräch in Gemeinschaft sich nährt und bildet aus den Mantrengruppen der Klassenstunden (womit wir unsere Zusammenkünfte anfangen und abschließen) und die Arbeitsgruppe so zur Schicksalsgemeinschaft macht, so steigt auch das Erkennen einer Biographie, eines Werkes vorsichtig, aber befreiend bis in die tieferen Schichten des Schicksals und der geistigen Notwendigkeit auf. Dann erst entdeckt man, wie dankbar man für so eine Arbeit, die im Rahmen der Hochschule und der Sektion für Schöne Wissenschaften stattfindet, sein kann.

Veröffentlichtungen «Belles Lettres»
Christine Gruwez, Wilbert Lambrechts, Elze Rens: Sterren Horen, gedichten. 2018;
Christine Gruwez, Christiane Haid, Wilbert Lambrechts, Vera van Ighem: Belles Lettres, Jaarring 2019;
Wilbert Lambrechts: Het hart is overal, notities 2017-2019.

www.via.libra.be
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Wilbert Maria Lambrechts

wilbert.lambrechtsnoSpam@gmail.com

 

 

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