DEEN
Spenden
  • Veranstaltungen
    • Veranstaltungskalender
    • Tagungen
    • vergangene Veranstaltungen
    • externe Veranstaltungen
  • Die Sektion
    • Über uns
    • Sektionsarbeit weltweit
    • Kolloquien
    • Primärliteratur
    • Sekundärliteratur
    • Grundlagen
  • Forschung
    • Humanisierung durch Literatur
    • Transhumanismus und Digitalisierung
    • Vom sprachlichen Zeichen zur Logos-Dimension
    • Rudolf Steiners Evangelien-Forschung
    • Wissenschaftliche Aufarbeitung der Sinneslehre Rudolf Steiners
    • Anthroposophie und Wissenschaft in den Schönen Wissenschaften
    • Die Entwicklung einer «Christus-Michael-Sprache»
  • Fortbildung
    • Freiheits-Briefe
  • Publikationen/STIL
    • STIL
    • Mediathek
    • Newsletter
  1. Sektion für Schöne Wissenschaften
  2. Die Sektion
  3. Sektionsarbeit weltweit
  4. Israel

Die Israelische Gruppe

Aktivitäten in Bereichen, die mit der Sektion für Schöne Wissenschaften zu tun haben, bestehen in Israel seit vielen Jahren. Erst jetzt, im Januar 2023, wurde eine Gruppe der Sektion offiziell in Israel gegründet. Unsere Tätigkeit in dieser Phase der Sektionsarbeit basiert auf einer kleinen Gruppe von Menschen, die sowohl unterrichtend in der allgemeinen Anthroposophie als auch in der Forschung und dem Unterrichten auf dem Gebiet der Kunst und Poetik tätig sind. Diese Gruppe leitet auch einen Masterstudiengang mit dem Schwerpunkt Kunst und Anthroposophie. Einer unserer Gedanken für zukünftige Aktivitäten ist die Organisation von Konferenzen in Israel rund um die Frage der Kunst.

Die Frage nach dem Zusammenhang von Kunst und Anthroposophie steht im Zentrum unserer Arbeit, also die Frage nach den Mitteln, die die Geisteswissenschaft dem Studium des künstlerischen Elements und der künstlerischen Arbeit selbst gibt, und zudem den Mitteln, die die Kunst oder das künstlerische Element der Sphäre der Forschung überhaupt geben kann.

Eine Frage, die im Zentrum unserer Forschung und Arbeit hier in Israel steht, ist die Bedeutung des Überschreitens der Schwelle in unserer Zeit und das im Mittelpunkt dieser Überschreitung stehende Ereignis, der Wiederkunft Christi in der ätherischen Welt (die Steiner als die zentrales Geschehen unserer Zeit bezeichnet), sowohl für das Kunstwerk als auch für das Studium der Kunst und für das Verständnis der Bewusstseins- und Kulturentwicklung im Allgemeinen.

Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach der kulturellen Trennung der Seelenkräfte in Denken, Fühlen und Willen, sowohl in der Entwicklung der westlichen Kultur (der Spaltung in Wissenschaft, Kunst und Religion) als auch innerhalb der spezifischen künstlerischen Prozesse untersucht: Desintegrationsprozesse in der modernen und postmodernen Kunst und Poesie, zum Beispiel in Bild, Ton und Rhythmus in der Poesie.

Weitere Themen, die vor diesem Hintergrund untersucht werden, sind beispielsweise die Frage der Metamorphose in Steiners Kunst und Architektur, die Frage der sinnlichen Wahrnehmung in Bezug auf Kunst und Medien sowie Steiners Kunstauffassung im Spannungsfeld zwischen dem plastischen Aspekt (Goethe) und dem musikalischen Aspekt (Novalis).

Die intensive Beschäftigung mit der Anthroposophie einerseits und der künstlerischen Arbeit (und Kunstforschung) andererseits, eröffnet beiden Seiten neue Möglichkeiten. Die Grundlage für das Studium von Kultur und Kunst wird so zu einer dynamischen, lebendigen Menschenkunde. Das Wesenhafte im Kunstwerk wird durch das Wesenhafte in der Forschung des Menschen und der Welt enthüllt. Andererseits schafft die Verinnerlichung des künstlerischen, plastisch-musikalischen Elements in der Denktätigkeit selbst die Grundlage für ein lebendiges Begreifen der Wirklichkeit. Dabei ist uns die anthroposophische Arbeit von Georg Goelzer eine wichtige Hilfe.

Wir freuen uns über die Verbindung mit der Sektion und hoffen auf gegenseitige Befruchtung mit anderen Menschen und Kreisen der anthroposophischen Welt.

Iftach Ben Aharon

Aktivitäten in Israel im Jahr 2024

Das Jahr 2024 steht in Israel im Zeichen des Krieges. Die gemeinsame Aktivität der mit der Sektion verbundenen Gruppe konnte nicht fortgesetzt werden, aber die Aktivität jedes Einzelnen von uns und das Gespräch innerhalb des Lebens ging weiter und vertiefte sich sogar. Auf der ständigen Schwelle von Gefahr, Verletzung, Tod und dem Bösem wird der Mensch verletzlicher und vielleicht auch näher an sich selbst herangeführt. Die Fragen werden dringlicher und der Wunsch, sich selbst und die Welt zu verstehen, verstärkt sich. Wir vier, Avner Hameiri, Amos Ben Aharon, Uri Cohen und ich, arbeiten an der Schnittstelle zwischen allgemeiner Anthroposophie und Kunst und damit auch an den tieferen Fragen, die mit Kunst und Kultur verbunden sind. Der Schock des 7.10.23 warf dringende Fragen im israelischen wie im globalen Kontext auf. Eines der Dinge, die in dieser Zeit auftauchten, und dies kam sehr stark von den Universitäten in den Vereinigten Staaten und Europa, ist die Entstehung einer basislosen Kultur. Besonders in den Fakultäten, die der Sektion für Schöne Wissenschaften, den humanistische Studien, entsprechen, entstand ein Bewusstseinsabgrund. Die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Wahrheit und ihrer erkenntnistheoretischen Grundlage und Umsetzung in den verschiedenen Bereichen, wurde für uns sehr bedeutsam. Im Folgenden gebe ich einen kurzen Überblick über das, was mir die Gruppenmitglieder über ihre Arbeit in diesem Jahr geschrieben haben.

Avner Hameiri unterrichtet Malerei und Anthroposophie an verschiedenen Orten in Israel und leitet eine Malschule in Harduf. In diesem Jahr arbeitete er an seiner Masterarbeit im Fach Philosophie in Tel Aviv. Die Arbeit befasst sich mit Rudolf Steiners künstlerischer Auffassung mit besonderem Schwerpunkt in den bildenden Künsten. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang und den Unterschied zwischen Steiners Erkenntnistheorie, wie sie in der Philosophie der Freiheit dargestellt ist, und seiner künstlerischen Auffassung.

Amos Ben Aharon arbeitet seit einigen Jahren im Rahmen seiner Promotion über Steiners dramaturgische Auffassung. Zwei Perspektiven bilden die Grundlage seiner Forschung: die von Steiner geschriebenen Mysteriendramen (die Amos auch ins Hebräische übersetzt hat) und die von ihm entwickelte ästhetische Auffassung. Die Forschung befasst sich auch mit einem Vergleich mit Mysterienspielen im antiken Griechenland und der griechischen Tragödie der klassischen Zeit sowie mit dramatischen Auffassungen in der Neuzeit einschließlich des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum der Arbeit stehen Elemente der Metamorphose und Transformation sowie die Untersuchung des antiken und modernen Katharsisbegriffs mit seinen jeweiligen Umkehrungen. Gleichzeitig unterrichtet Amos Anthroposophie an verschiedenen Orten in Israel mit Schwerpunkt auf der Frage des inneren Weges und des Karmas.

Uri Cohen, der das Studio Pegasus gegründet hat und leitet, und in dem umfangreiche Aktivitäten in den Bereichen Kunststudium, Anthroposophie und Waldorf-Pädagogik stattfinden, spricht über das Bestreben, eine gegenseitige Befruchtung zwischen dem Künstlerischen und dem Geisteswissenschaftlichen zu schaffen. Er versucht, aus den neuen Möglichkeiten heraus zu gestalten, zu denken und zu lehren, die sich aus dem Ereignis der Wiederkunft im Zusammenhang mit der Öffnung der Lebenssphäre, d.h. des sich verändernden prozesshaften Elementes, des Elementes der Metamorphose, ergeben. «Die Malerei, die ich suche», schreibt Uri, «strebt danach, aus der Welt der bildlichen Darstellungen in eine musikalische Welt der Beziehungen, einer lebendigen Aktivität, hinauszugehen, aus der schließlich ein Bild entsteht, das nicht im Voraus bekannt ist und sich aus der Aktivität heraus offenbart.»

Ich selbst (Iftach Ben Aharon) forsche, neben meiner Lehrtätigkeit in der Anthroposophie, zur Frage der Erkenntnis im Zusammenhang mit den humanistischen Studien. Aus der Krise der Ereignisse des 7.10. entstand für mich umso mehr die Frage nach der Grundlage für die wissenschaftliche Auseinandersetzung in den humanistischen Studien. In einem Kurs, den ich in diesem Jahr in Harduf gebe, untersuchen wir das gegenwärtige, postmoderne und progressive Denken im Lichte der Philosophie der Freiheit von Steiner, um zu versuchen, eine erkenntnistheoretische Grundlage zu entwickeln, die auf der denkenden, individuell-universellen Aktivität des Ichs beruht.

Die Lehr- und Forschungstätigkeit von uns vieren findet in einer Zeit der Bewusstseinsverdunkelung hier in Israel statt, mit dem Wunsch, Keime eines anderen, transformativen Denkens zu schaffen, das auf die Wurzeln der Konflikte gerichtet ist, auch wenn nicht immer direkt und offen. Wege des Lichts in dem kulturellen Chaos, in dem wir leben, zu schaffen und zu stärken.

Iftach Ben Aharon

Iftach Ben Aharon
iftachbennoSpam@gmail.com

 

 

Sektion für Schöne Wissenschaften

Rüttiweg 45
4143 Dornach/Schweiz
Tel. +41 61 706 43 82
Fax +41 61 706 44 28
sswnoSpam@goetheanum.ch

  • Spenden
  • Newsletter

© Copyright 2025 Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Datenschutz Impressum

Impressum

Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft

Rüttiweg 45
4143 Dornach/Schweiz
Tel. +41 61 706 42 42
Fax +41 61 706 43 14
sekretariatnoSpam@goetheanum.ch
UID: CHE-103.601.774

Konzeption, Design und technische Umsetzung sowie Betreuung und Hosting
PIXELPETER GmbH
Rüttiweg 56
4143 Dornach/Schweiz
www.pixelpeter.ch